Ältestes Lebewesen der Welt entdeckt

Von Ernst-Otto Pieper

 

Amerikanische Wissenschaftler haben in der Palm Springs Wüste das älteste Lebewesen der Erde entdeckt: der Kreosotbusch (Larrea tridentata) , im Englischen auch als Chaparral oder Greasewood bekannt, wird auf mindestens 11.000 Jahre geschätzt.

Diese Pflanzenart aus der Familie der Jochblattgewächse wächst in den trockenen Regionen der südwestlichen Vereinigten Staaten und Mexikos. Sie kann bis zu zwei Jahre ohne Wasser auskommen.

Die Entdeckung der Pflanze wurde von Jim Cornett, dem Kurator des Palm Springs Desert Museum, gemacht, der mit einem kleinen Flugzeug über das Gelände flog. „Die meisten der Kreosote-Arten sind knorrige knapp zwei Meter hohe Büsche, die so aussehen, als habe sie jemand schräg eingepflanzt“, so Cornett. Die Pflanzen wären in der Palm Springs Wüste auch keineswegs selten anzutreffen.

Erste Untersuchungen nach der Radiokarbonmethode ergaben für die Pflanze ein Alter von 11.700 Jahren. „Das Interessante an der Pflanze ist die Tatsache, dass einzelne Teile zwar nicht älter als 100 bis 200 Jahre sind, das gesamte Pflanzensystem mit seinen genetisch identen Klonen aber dieses unglaubliche Alter erreichen kann“, so Cornett. Der Forscher erhofft sich von der genaueren Untersuchung des Strauches Hinweise auf Umweltkatastrophen wie Überschwemmungen, Erdbeben und globale Erwärmung.

Der Fundort des Strauches liegt übrigens knapp zehn Minuten außerhalb des Zentrums von Palm Springs. Knapp neben der wissenschaftlichen Sensation türmen sich ausgediente Fernsehapparate und sonstiger Sperrmüll.