Wilhelm Buddenberg zum 50. Todestag

Von Ernst-Otto Pieper

 

Wilhelm Hermann Friedrich Buddenberg wurde am 16. Juli 1890 in Trier als Sohn des Textilkaufmanns Wilhelm Buddenberg geboren, wo er nach der Volksschule das Kaiser-Wilhelm-Gymnasium (seit 15.05.1948 Max-Planck-Gymnasium) besuchte. Nach dem Abitur, 1911, studierte er vier Semester Architektur an der Technischen Hochschule in Berlin. Die Malerei interessierte ihn aber weit mehr und so wechselte er, gegen den Willen seines Vaters, an die Kunstakademie in Berlin-Charlottenburg, wo er bei Professor Friedrich Kallmorgen und Professor Paul Vorgang studierte. Bereits im ersten Studienjahr erhielt er einen Akademiepreis der mit einer Studienreise nach Rom verbunden war. Diese ließ er aber in eine Norwegenreise umwandeln, um in der dortigen Landschaft Elche zu studieren. Nach sechs Semestern schloss er das Studium mit Auszeichnung ab. Der Vater verweigerte ihm die Unterstützung, und so musste der junge Maler seinen Unterhalt selbst verdienen, arbeitete als Zeichner und zeitweilig als Bauarbeiter.

Während des I. Weltkrieges diente er zunächst als Feldwebel wurde aber später zum Offizier befördert.

Nach dem I. Weltkrieg machte er Studienreisen in die Schweiz, ins Baltikum, Österreich, Schweden, Norwegen, Ungarn, Rumänien und Polen und in die Vogesen. Seine Hauptstudiengebiete waren Eifel-Hochwald, Ostpreußen, Mecklenburg, Pommern, Schlesien, Harz und Teutoburger Wald.

Nach seiner Eheschließung lebte er viele Jahre in seiner Heimatstadt Trier. In dieser Zeit waren der Eifel-Hochwald und der Hunsrück seine Jagdgebiete. Häufig durchstreifte er auch das Sauerland. Seine Erlebnisse hielt er in Bildern fest.

Auf der Internationalen Jagdausstellung 1936 in Berlin wurden seine Bilder mit der „Silbernen Medaille“ ausgezeichnet.

Seit seiner Gründung am 18.03.1930 war Buddenberg Mitglied im „Verein Bildende Künstler und Kunstfreunde im Bezirk Trier“.

Als während des II. Weltkrieges sein Wohnhaus in Trier durch Bomben zerstört wurde, zog die Familie nach Neuss um.

In der Rheinebene betrieb er zahlreich Landschaftsstudien und malte vor allem Fasanen, Enten und Hasen. Mehrere Gold- und Silber-Medaillen ernteten seine Werke auf diversen Ausstellungen. Seine letzte Gemäldepräsentation fand 1954 auf der Jagdausstellung in Düsseldorf statt.

Buddenberg fertigte zahlreiche Illustrationen für mehrere Bücher die im Verlag Parey erschienen. Im Rijksmuseum Twenthe in Enschede (NL), im Deutschen Jagd- und Fischereimuseum in München und im Weinmuseum in Trier befinden sich mehrere Bilder von Buddenberg.

Wilhelm Buddenberg verstarb am 2. Februar 1967 in Neuss.

Obwohl seine Jagdgemälde und –zeichnungen in Fachkreisen sehr begehrt sind, weiß man über den Kunstmalre, Jäger und Menschen Wilhelm Buddenberg heute nur sehr wenig.