Die Walnuss-Gallmilbe Aceria Erinea – ein Gallenbildner an der echten Walnuss

Von Ernst-Otto Pieper

Walnussblätter mit Gallen der Gallmilbe Aceria erinea; oben: Blattoberseite; unten: Blattunterseite; Foto: E.-O. Pieper
Foto: E.-O. Pieper

Die Gallmilben-Art Aceria erinea ist ein Winzling: die Weibchen werden 140 bis 170 μm lang und 30 μm breit, während die Männchen eine Länge von 130 bis 140 μm erreichen und 27 μm breit werden. Obwohl zu den Spinnentieren gehörend, haben Männchen und Weibchen nur vier Beine.
Die Milbenart kommt ausschließlich an den Blättern der Echten Walnuss (Juglans regia) vor und verursacht dort auffällige Gallen.
An der Blattunterseite bilden sich 4 bis 20 mm lange und 4 bis 9 mm breite graugrüne Vertiefungen, die mit haarfilzartigen Gebilden besetzt sind. Auf der Blattoberseite bilden sich dann entsprechende Wölbungen aus.
Die Milben leben in den Vertiefungen an der Blattunterseite zwischen den haarähnlichen Gebilden.
Aceria erinea kommt in weiten Teilen Mitteleuropas und Nord-Amerika vor.
Der Befall ist für den Baum ungefährlich. Wie bei fast allen
Blattbefallskrankheiten lässt sich der Befall im nächsten
Jahr reduzieren, indem man das Laub im Herbst entsorgt.