Epagneul Bretone

Epagneul Breton

Von Silvia Gabler

 

Geschichte

Beim Epagneul Breton handelt es sich um den kleinsten FCI anerkannten(Anmerkung: Noch kleiner als der Bretone ist der Epagneul St. Usuge, der aber leider bis heute keine FCI Anerkennung hat) und weitverbreitetsten Vorstehhund überhaupt.

Die Bezeichnung Epagneul wird oft als Umwandlung des englischen Wortes Spaniel angesehen. Da es sich aber bei allen Epagneul keineswegs um Stöberhunde, sondern um Vorstehhunde handelt ist die Erklärung, Epagneul würde vom französischen s’épagnir stammen, viel einleuchtender. Bevor die Schusswaffen erfunden wurden, wurde unter anderem auch mit Netzen gejagt. Der Hund begab sich dazu direkt vor dem Wild in Downlage und wurde genau wie das Wild mit einem Wurfnetz gebunden. Diese Downlage wurde früher als “epagnier“ bezeichnet.

Die Herkunft des Bretonen ist nicht bekannt. Einige berufen sich auf den griechisch-römischen Reiseschriftsteller Opian der bereits um 200 nach Christi von kleinen bretonischen Jagdhunden, die sich aufgestöberten Hasen behutsam näherten, sie töteten und dem Jäger brachten, berichtete. Die Niederländer dagegen behaupten, dass dieser Hund auf das Kooikerhondje oder auf den Drentschen Patrijshond zurückginge. Andere wiederum glauben, dass Zwergspaniels zu seinem Vorfahren zählen würden.

Jedenfalls repräsentiert der Epagneul Breton den Typ des langhaarigen kleinen, meist rot-weißen Vogelhundes, der schon im Mittelalter bei Adel und reichen Bürgern äußerst beliebt war und auch auf zahlreichen Gemälden zu finden ist. Gaston Phoebus beschrieb bereits 1386 diesen Typ Hund als Chien d’oysel. Diese Hunde waren im Mittelalter begehrte Helfer bei der Jagd mit dem Falken.

Ob der Bretone tatsächlich mit dem Welsh Springer Spaniel verwandt ist, sei dahingestellt.

Fest steht jedenfalls, dass um das Jahr 1880 aus dem derben gedrungen Arbeitstyp durch das mehr oder wenige zufällige Einzüchten von Setter der moderne Bretone  entstand. In der damaligen Zeit war es für reiche britische Jäger durchaus üblich, zur Schnepfenjagd in die Bretagne zu reisen, dabei führten sie ihre hochspezialisierten Hunde nämlich Laverack Setter(English Setter) und Pointer mit.

Diese wurden oftmals der Einfachheit halber und ab 1901 nicht zuletzt wegen der strengen Quarantänegesetze für die Wiedereinreise, bis zur nächsten Jagdsaison vor Ort in Pension gegeben. Dabei soll dann beim Vicomte de Pontiac, einem English Setter Züchter zu einer Paarung zwischen einem Epagneul Breton Rüden und einer English Setter Hündin gekommen sein. Die orange-weißen Welpen, teils mit Stummelrute erwiesen sich später als ausgezeichnete Jagdhunde. Der Vicomte wandte sich begeistert diesen neunen Hunden zu, in denen sich im Idealmaß Robustheit und Jagdpassion des Ursprünglichen Bretonen, Suchenstil, Vorstehveranlagung und nicht zuletzt die Eleganz des Setters vereinigten.

Eine Hündin aus diesem Wurf wurde schließlich zur Stammmutter der neuen Rasse und konnte anlässlich einer Hundeausstellung in Paris großes Aufsehen erregen. Auch der Gutsverwalter Enaud war von diesen Mischlingen so angetan, dass er sich deren Weiterzucht widmete.

1907 gründete er den „Club L’Epagneul Breton à courte queue naturelle“.

Wobei die Stummelrute damals als Rassemerkmal zählte. Zum Zeitpunkt des ersten Weltkrieges waren die Bretonen noch eine ziemlich uneinheitlich aussehende Rasse, es wurden auch je nach Linie wiederholt Pointer, English Setter oder Epagneul Francais eingekreuzt. Arthur Enaud bemühte sich um ein einheitlicheres Erscheinungbild dieser Rasse und kreuzt zu diesem Zwecke seine Bretonen mit der italienischen Bracke und der Braque Bourbonnais, da beide Rassen die von ihm bevorzugte orange –weiße Färbung vererbten.

Im ersten Standard wurde dann auch nur eine Braun – oder orange – weiße Färbung anerkannt. Noch heute ist die orange – weiße Variante des Bretonen die bekannteste. 1933 änderte sich der Standard dahingehend, dass sowohl Hunde mit angeborener Stummelrute, als auch kupierte Hunde, gleich zu bewerten wären. Erst 1956 wurden alle vorkommenden Farben anerkannt, nämlich Orange-Weiß, Braun-weiß, Schwarz-weiß und auch tricolor. In Deutschland wird der Epagneul Breton seit 1978 durch den von Friedrich Fährmann gegründeten Club für Bretonische Vorstehhunde vertreten. Zumindest hierzulande werden Welpen nur an Jäger und Falkner abgegeben, allerdings kommen in letzter Zeit  immer mehr erwachsene Bretonen aus dem Ausland-hauptsächlich  durch den Tierschutz- zu uns. Obwohl der Bretone sich großer Beliebtheit erfreut und auch einen großen Bekanntheitsgrad erreicht hat, bewegen sich die jährlichen Eintragungszahlen beim VDH mit 58  für 1996 und 44 für  2005 im unteren Bereich. Im seinem Ursprungsland dagegen ist der Bretone bei den Jagdhunderassen mit mehreren tausend Einträgen jährlich die Nummer eins!

In den USA und in Großbritannien wird der Epagneul Breton nicht unter seinem Ursprungsnamen, sondern als Brittany Spaniel geführt.

 

Verwendung

Der Epagneul Breton ist, wie bereits mehrfach erwähnt, ein klassischer Vorstehhund und somit ideal als sogenannter Field Trialer geeignet. In Frankreich erfreut er sich besonders bei der Schnepfenjagd größter Beliebtheit. Hierzulande wird er, schon aufgrund der gänzlich anderen Jagdgegebenheiten als Allrounder eingesetzt.

Der Bretone ist ein Hund mit Finderwillen und Bringwillen und Bringtreue und hervorragenden Vorsteheigenschaften. Natürlich eignet er sich, nicht zuletzt durch sein robustes Haarkleid und die fettreiche Unterwolle,  auch ausgezeichnet für die Wasserarbeit.

Auch Falkner schätzen die Fähigkeiten des Bretonen bei der Beizjagd.

 

Ob der Bretone nun gänzlich ungeeignet für die Haltung durch Nichtjäger ist, kann ich nicht beurteilen, fest steht aber, dass, wie schon in der Geschichte kurz angesprochen, in Deutschland  immer mehr Bretonen aus dem Tierschutz  vermittelt werden, so dass sicher auch etliche Hunde aus verschiedenen Gründen – ob nun durch Handicap, falsche Ausbildung jagduntauglich oder durch Organisationen vermittelt , die nicht an Jäger abgeben möchten, in Nichtjägerhände kommen. Hier erscheint Aufklärung dringend geboten.

Wer nicht bereit ist, den angeborenen Jagdtrieb eines so hochpassionierten Jagdhundes in andere Bahnen zu lenken und der irrigen Meinung ist, dass ein nicht (mehr) jagdtauglicher Hund auch automatisch keinen Jagdtrieb mehr aufweist, sollte von der Haltung einer Jagdhunderasse und somit auch von der des Bretonen lieber Abstand nehmen. Immer und auf jeden Fall, egal ob in Jäger- oder in Nichtjägerhänden verlangt der Bretone, wie jeder Jagdhund, eine angemessene Auslastung, um ein wirklich ausgeglichener Hund zu sein.

 

 

Standard

FCI – Standard Nr.  095 /  18. 06. 2003  /  D

BRETONISCHER SPANIEL

(Epagneul breton)

ÜBERSETZUNG: Dr. J.-M. Paschoud und Frau R.Binder. Überarbeitet durch Frau Chauliac.

URSPRUNG : Frankreich.

DATUM DER PUBLIKATION DES GÜLTIGEN ORIGINAL- STANDARDES: 25.03.2003.

VERWENDUNG :               Vorstehhund.

Gruppe 7 Vorstehhunde.

Sektion 1.2         Kontinentale Vorstehhunde.

Mit Arbeitsprüfung.

KLASSIFIKATION FCI:

KURZER GESCHICHTLICHER ABRISS: Der Epagneul Breton stammt aus Frankreich, genauer aus dem Zentrum der Bretagne und ist heutzutage zahlenmäßig die am häufigsten vorkommende Vorstehhundrasse Frankreichs. Wahrscheinlich ist  dieser Hund einer der ältesten Vertreter der Vorstehhunde vom Typ „Spaniel“. Er wurde seit Beginn des 20. Jahrhunderts durch Zuchtauslese und verschiedene Kreuzungen veredelt. Ein erster Standardentwurf der Rasse wurde im Jahre 1907 in Nantes erstellt und am 7. Juni 1908 in Loudéac (früher Departement Côtes du Nord, heute Côtes d’Armor) anlässlich der ersten Generalversammlung des Klubs vorgestellt und genehmigt. Das war der erste Standard des „Klubs für den Epagneul breton mit natürlicher, kurzer Rute“.

ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD:  Er ist der kleinste Vorstehhund überhaupt. Der Epagneul Breton gehört in seinem Typus zu den kontinentalen Vorstehhunden mit kurzer Rute oder ohne Rute. Er ist harmonisch gebaut und sein Knochengerüst ist kräftig, ohne grob zu sein. Gesamthaft gesehen ist er kompakt, stämmig und kräftig, jedoch ohne Schwere und recht elegant. Sein Ausdruck ist lebhaft und aufgeweckt. Er zeigt den Typ eines kleinen quadratisch gebauten Hundes voller Energie, der seine kurzen Massverhältnisse im Verlaufe seiner Entwicklung beibehalten hat, so wie die Reformatoren der Rasse es gewünscht und festgehalten haben.

WICHTIGE PROPORTIONEN:

Der Schädel ist im Verhältnis von 2:3 länger als der Fang.

Der Kopf passt gesamthaft harmonisch zum Körper.

Die Brusttiefe beträgt etwas weniger als die Hälfte der

Widerristhöhe.

Die vom Buggelenk zum Hüfthöcker gemessene Körperlänge entspricht der Widerristhöhe (der Hund lässt sich in ein Quadrat stellen).

VERHALTEN / CHARAKTER (WESEN): Dank seines ausgeglichenen Wesens und mit seinem umgänglichen Benehmen pass er sich allen Lebensbedingungen an. Sein Ausdruck ist aufmerksam und aufgeweckt.

Als polyvalenter Vorstehhund ist er für jedes Wild und in allen Bodenverhältnissen verwendbar. Er ist von Jugend auf ein passionierter Jäger, der sich leicht abrichten lässt. Sein Geruchsinn ist hervorragend. Auf der Feldsuche arbeitet er beharrlich, aktiv und selbständig in einem großen Aktionsradius, beim Vorstehen ist er voller Ausdauer und beim Zurückbringen der Beute sehr zuverlässig.

KOPF: Gut gemeißelt. Die Haut ist straff anliegend.

OBERKOPF:

Schädel: Von vorn und im Profil gesehen ist der Schädel leicht gerundet. Von oben gesehen sind die seitlichen Umrisslinien, des Schädels ganz leicht gewölbt. Die oberen Begrenzungslinien von Schädel und Fang sind parallel. In Höhe der Jochbogen gemessen ist die Breite des Schädels geringer als seine Länge. Die nicht vorstehenden Augenbrauenbogen sind sanft gewölbt. Die mediane Stirnfurche und die Scheitelbeinleiste sind wenig, der Hinterhaupthöcker und die Jochbogen mittelmäßig ausgeprägt.

Stop : In sanfter Neigung.

GESICHTSSCHÄDEL:

Nasenschwamm: Breit, feucht, mit gut geöffneten, weiten Nasenlöchern. Die Farbe soll zu der Farbe des Haarkleides passen, genau wie die Farbe der Augenränder und der Körperöffnungen.

Fang: Nasenrücken gerade. Die Seitenflächen des Fangs sind beinahe parallel.

Lefzen: Ohne Schlaffheit, nicht sehr voll, ziemlich dünn und straff anliegend. Die Oberlefze bedeckt ganz leicht die untere und führt in Form einer leicht gebogenen Linie zum wenig sichtbaren, gut gefügten Mundwinkel. Gesamthaft ohne Depigmentierung.

Kiefer / Zähne : Scherengebiss. Zähne vollzählig, gesund und fest verankert.

Backen: Wenig vorstehend, mit fest anliegender Haut.

Augen: Leicht schräg eingesetzt. Ausdruck aufgeweckt, sanft und freimütig. Von leicht ovaler Form, nicht vorstehend, mit dünnen, gut anliegenden und vollständig pigmentierten Augenlidern. Die Farbe der Iris passt harmonisch zur Farbe des Haarkleides, vorzugsweise dunkel. Der Ausdruck der Augen zusammen mit der leicht angehobenen Basis des Behangs tragen zur Bildung des sogenannten klassischen „Breton Ausdruck“ bei.

Behang: Hoch angesetzt, dreieckig, ziemlich breit, eher kurz (nach vorne gelegt reicht das Ohr bis zum Stop). Teilweise, besonders in seinem oberen Bereich, von gewelltem Haar bedeckt; der untere Teil des Ohrlappens ist kurz behaart. Immer sehr beweglich, wenn der Hund aufmerksam oder an der Arbeit ist.

HALS: Von mittlerer Länge und gut bemuskelt, in Form eines Kegelstumpfs, leicht gewölbt, aber nie vom Ansatz bis zum Nacken gebogen, gut von den Schultern abgesetzt, ohne Wamme.

KÖRPER:

Obere Profillinie: Bis zu den Lenden und zum Ansatz der Kruppe hin gerade.

Widerrist: Genügend beweglich, wenig vorstehend ohne fleischig verschwommen zu sein.

Rücken: Gerade, kurz und fest, straff mit der Lendengegend verbunden.

Lenden: Kurz, breit und bemuskelt.

Kruppe: Sehr leicht geneigt, breit und bemuskelt.

Brust: Bis zum Ellenbogen herabreichend, breit, mit ziemlich gewölbten Rippen ohne zylindrisch zu sein.

Das Brustbein ist breit und gegen hinten wenig ansteigend. Die letzten Rippen sind lang und biegsam.

Untere Profillinie und Bauch: Abdomen leicht aufgezogen; Flanken wenig aufgezogen und gering entwickelt.

RUTE: Hoch angesetzt, horizontal oder in leicht abfallender Linie getragen, oft heftig wedelnd, wenn der Hund aufmerksam oder an der Arbeit ist. Der Epagneul breton wird/kann mit einer Stummelrute oder rutenlos geboren.

Wenn die Rute kupiert ist, beträgt die ideale Länge 3 – 6 cm. Die Länge von 10 cm darf nicht überschritten werden.

GLIEDMASSEN

VORDERHAND: Die Läufe stehen senkrecht. Die Gelenke sind biegsam und kräftig.

Schultern: Beweglich, lang (etwa 30 % der Widerristhöhe), mit dicker Muskulatur gut an der Thoraxwand anliegend. Ihre Neigung ist die eines Rennpferdes und beträgt zwischen 55 und 60° zur Horizontalen. Die beiden Schulterblattspitzen sind mit 5 cm Abstand nahe beieinander.

Oberarm: Breit, dick, mit vorstehenden Muskeln. Seine Länge übertrifft ganz leicht die des Schulterblattes.  Der Schulterblatt / Oberarm-Winkel bewegt sich zwischen 115 und 120°.

Unterarm: Muskulös und nervig. Er ist etwas länger als der Oberarm. Er soll beinahe senkrecht stehen.

Vordermittelfuss: Kräftig und biegsam, leicht schräg. (der Winkel zur Vertikalen beträgt 10 bis 15°).

Vorderpfoten: Ziemlich rund, Zehen eng aneinanderliegend, Ballen fest, Krallen kurz.

HINTERHAND: Von hinten gesehen Hinterläufe senkrecht und parallel.

Oberschenkel: Breit mit dicken, sich plastisch, abzeichnenden

Muskeln. Er steht schräg in einem Winkel von 70 bis 75° zur Horizontalen.

Unterschenkel: Sehr wenig länger als der Oberschenkel mit trocknen, vorstehenden Muskeln. In seinem oberen Bereich breit, sich gegen das Sprunggelenk hin allmählich verjüngend. Der Winkel zwischen Oberschenkel und Unterschenkel ist ungefähr 130°.

Sprunggelenk: Trocken, mit sichtbaren Sehnen.

Hintermittelfuss: Kräftig; von der Seite gesehen fast senkrecht.

Hinterpfoten: Länger, sonst gleich wie die Vorderpfoten.

GANGWERK: Die verschiedenen Gangarten sind fließend, kraftvoll, regelmäßig und lebhaft. Die Gliedmaßen bewegen sich in einer Linie ohne übertriebene seitliche Schwingungen des Körpers und ohne rollende Bewegung, bei straff bleibender Rückenlinie. Im Gelände ist der Galopp die bevorzugte Gangart mit raschen, mäßig raumgreifenden Trittfolgen. Die Hinterläufe werden nicht nach hinten geworfen (versammelter Galopp).

HAUT: Dünn, anliegend und gut pigmentiert.

HAARKLEID

HAAR: Auf dem Körper soll das Haar fein, nicht seidig, schlicht oder ganz leicht gewellt sein. Nie gekräuselt. Kurz am Kopf und auf den Vorderseiten der Gliedmaßen. Die Hinterseiten der Gliedmaßen sind reich befedert mit Fransen, die in Richtung des Vorder-und Hinterfußwurzelgelenkes progressiv kürzer werden und sogar weiter hinunter reichen.

FARBE: Weiß und Orange, Weiß und Schwarz, Weiß und Braun, mit mittelmäßig überhandnehmender Scheckung in Form von unregelmäßigen Platten. Auf dem Nasenrücken, den Lippen und den Gliedmaßen Haarkleid gescheckt oder geschimmelt, manchmal getüpfelt. Bei dreifarbigen Hunden kommen lohfarbene Abzeichen (orange bis dunkel-falbfarben) dazu, welche auf dem Nasenrücken, an den Lippen oberhalb der Augen, an den Gliedmaßen, auf der Vorbrust und oberhalb des Rutenansatzes lokalisiert sind.

Eine schmale, Blässe ist bei allen Haarkleidfarben erwünscht.

Einfarbiges Haarkleid ist nicht zulässig.

 

GRÖSSE:

Widerristhöhe:

Rüden                  Minimalgrösse :               48 cm, Toleranz -1cm

Maximalgröße:                 51 cm, Toleranz +1cm

Hündinnen         Minimalgröße:                  47cm, Toleranz  -1cm

Maximalgröße:                 50 cm, Toleranz +1cm

Idealgröße:                        für Rüden                           49-50 cm

für Hündinnen                  48-49 cm

FEHLER: Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte.

Verhalten/Charakter:  Ausweichender Blick, Scheuheit.

Kopf:     Obere Begrenzungslinien von Schädel und Fang sehr leicht divergent.

Nasenschwamm: Sehr leicht fleckig depigmentiert. Schleimhaut der Nasenflügel innen depigmentiert.

Fang:                    Zu wenig breit oder spitz zulaufend.

Lefzen:                 Dick,   zu    stark  oder   zu  wenig  herabhängend. Übertrieben schlaff.

Zähne:                  Zangengebiss. Schlecht eingesetzte Zähne.

Augen:                 Vorstehend, mandelförmig oder rund.

Behang:               Zu tief angesetzt, schmal am Ansatz.

Hals:                     Zu kurz, fleischig; leichte Wamme.

Oberlinie:            eingefallen oder gewölbt.

Lenden:               Lang, schmal, schwach.

Kruppe:               Zu schmal, stark abfallend.

Bauch:                  Umfangreich,   oder   windhundartig aufgezogen.

Flanken:              Zu  stark  eingesunken,  oft mit einer schwachen Lende kombiniert, zu wenig breit.

Gliedmaßen:     Ungenügender Knochenbau. Ellenbogen nicht anliegend. Stellung zeheneng oder zehenweit.

Pfoten:                Gespreizt, zu lang, zu rund.

Haar:                    Am ganzen Körper kurz.

SCHWERE FEHLER:

Verhalten/Charakter:    Träges Temperament

Schädel:               Zu stark hervorstehende Jochbogen und Augenbrauenboden

Stop:                     Stark ausgeprägt

Augen:                 Zu hell. Boshafter Blick (Raubvogelauge).

Hals:                     Übertrieben lang. Ausgeprägte Wamme.

Gangwerk:         Bewegung gehemmt.

AUSSCHLIESSENDE FEHLER:

Verhalten/Charakter:    Jeder Charakterfehler wie bissig, gegen Artgenossen und Menschen, aggressive oder ängstliche Hunde. Mangel an Typ: Ungenügend ausgeprägte Rassenmerkmale, sodass der Hund in seiner Gesamterscheinung dem Rassetyp nicht mehr entspricht.

Kopf:                     Eindeutige Konvergenz der oberen Begrenzungslinien.

Augen:                 Sehr hell, verschiedenfarbig. Schielen. Entropium und Ektropium.

Kiefer / Zähne: Vor- oder Rückbiss. Den PM1 (Prämolaren 1) und den M3 (Molaren 3) ist keine Bedeutung beizumessen. Das Fehlen von 2 PM2 (Prämolaren 2) oder von einem PM2 und einem PM3 kann geduldet werden. Das Fehlen von zwei benachbarten Zähnen (PM2 und PM3), sowie das Fehlen irgend eines anderen Zahnes sind ausschließende Fehler.

Afterkrallen:      Sogar, wenn sie kaum entwickelt sind.

Fehlerhafte Scheckung: Weißer Fleck am Behang; Augen umgeben von Weiß.

Pigmentierung:                Nasenschwamm und Augenlider ausgeprägt depigmentiert.

Größe: Außerhalb der vom Standard festgesetzten Grenzwerte.

Schwere morphologische Abweichung.

Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert werden.

 

 

N.B.: Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.

 

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Text zur Geschichte und Verwendung: Silvia Gabler,  www.repage4.de/member/jagdhunde.html

 

Quellenangabe:

 

Photo auf dieser Seite : „Tex des Landes de la Bretèche“ weiß und orange, Anka und Rolf Obrist, Schweiz   www.epagneulsbretons.ch

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