Nisthilfen für Vögel säubern
Von Ernst-Otto Pieper
Wald- und Gartenbesitzer sowie Revierpächter und Revierbetreuer sollten spätestens im Februar die Nisthilfen für Vögel reinigen. Trotz winterlicher Kälte sorgen die länger werdenden Tage bei vielen Singvögeln bereits für Frühlingsgefühle, die Brutsaison steht vor der Tür.
Saubere Nistkästen helfen Höhlenbrütern wie Waldkauz, Steinkauz, Schleiereule, Hohltaube, Meise, Kleiber, Star oder Garten- und Hausrotschwanz über die Wohnungsnot in menschlichen Siedlungen und in Gehölzen hinweg. In Wald und Flur fehlen häufig alte Baumbestände mit natürlichen Kinderstuben. Jäger und Naturfreunde pflegen und erneuern deshalb jährlich rund 270.000 Nistmöglichkeiten für heimische Vogelarten.
Vor dem Reinigen der Kästen sollte erst einmal „angeklopft“ werden. Mögliche Zwischenmieter wie Fledermäuse oder Siebenschläfer kommen so nicht zu Schaden. Bleibt das Saubermachen aus, leiden die Vogelküken häufig unter Blut saugenden Parasiten wie Federlingen, Vogelflöhen und Zecken. Die fachgerechte Reinigung ist kinderleicht: Das alte Nistmaterial wird an frostigen Tagen (dann sind die Parasiten in einer Kältestarre) ausgekratzt, gründlich gereinigt und anschließend wieder aufgehängt. Das alte Nest kann in den Biomüll.
Zum Frühjahrsputz in der Natur gehören für Jäger und Naturfreunde auch Müllsammelaktionen. Denn achtlos weggeworfener Wohlstandsmüll wird Wildtieren oftmals zum Verhängnis: Vogelküken verheddern sich in Plastikschnüren, Rehe verletzen sich an scharfkantigen Glas- und Metallverpackungen oder Damwild schluckt Plastiktüten und -bänder ab.