Jägersprache Gespenst

Von Ernst-Otto Pieper

Zum einen ist es die Bezeichnung für irgendein Stück, z.B. Kleidungsstück, Jagdtasche, Rucksack usw., dass, wenn ein Marder auf einem frei stehenden Baum fest ist, unten aufgehängt wird und ihn so am Abbaumen hindert. Der Jäger kann dann seine Büchse oder Flinte holen. Früher wurde der Marder auch ausgeräuchert, was als „den Marder verfeuern“ bezeichnet wurde. Das Aufhängen des Kleidungsstückes usw. wird als „ein Gespenst machen“ bezeichnet.
Als „ein Gespenst machen“ bezeichnet man auch das Verblenden eines geschossenen Stückes Wild mit Brüchen und das Verstänkern mit einer abgeschossenen Patronenhülse, das nicht sofort abtransportiert werden kann. Dieses Verblenden und Verstänkern (Verwittern) hält Raubwild und Sauen ab.