Jagd mit dem Uhu

Kupferstich von Johann Elias Ridinger. Original im Deutschen Jagdmuseum, München

Von Ernst-Otto Pieper

In einer französischen Handschrift aus dem 14. Jahrhundert finden wir einen Hinweis auf das Bild Ridingers:
In einer Blätterlaube sitzt der königliche Jäger, auf einem Lockinstrument blasend, die den Ruf des Uhus naturgetreu nachahmt, damit die dadurch angelockten Krähen, wie auf diesem Bild zu sehen, „auf den Leim gehen“, nämlich auf die Leimruten des in der Bildmitte gezeigten Leimbaumes. Jahrhundertelang wurde das Hassen vieler Vogelarten auf Eulen zur „ergiebigen Vogeljagd“ genutzt.
Besonders der Uhu eignete sich hierzu, der, wenn man ihn rechtzeitig in die Hand bekommt und liebevoll betreut, sehr zahm wird. Auf ihn hassen selbst Bussarde, Habichte und Roter Milan.