Grundbildung für Naturfreunde: Amphibien 1

Von Ernst-Otto Pieper

Fragen:

1. Welche Salamanderarten kommen in Deutschland vor?

2. Welche Molcharten kommen in Deutschland vor?

3. Welchen Zeitgeber gibt es für das Wanderverhalten (zum Laichgewässer) der Erdkröte?

4. Wo überwintert die Kreuzkröte?

5. Die Rückenfärbung des Laubfrosches wird über Sensillen in den Haftballen gesteuert. Was bewirkt der Aufenthalt des Frosches auf rauen Oberflächen z.B. Baumrinde?

6. Welche Farbe hat das Männchen der Moorfrösche während der Balz?

7. Warum ist die Bestimmung der Grünfrösche so schwierig?

8. Welche Unkenarten kommen in Deutschland vor?

9. Wo findet die Larvenentwicklung des Alpensalamanders statt?

10.Zu welcher Tageszeit sind Erdkröten aktiv?

11.Wo legen weibliche Geburtshelferkröten ihre Eier ab?

12.Mit welchem Alter sind Kammmolche geschlechtsreif?

13. Was ist typisch am Laich der Erdkröte?

14.Welche Lebensräume bevorzugen Feuersalamander?

15.Worauf bezieht sich der Name „Fadenmolch“?

Antworten:

1. Alpensalamander und Feuersalamander.

2. Kammmolch, Alpenkammmolch, Bergmolch, Teichmolch und Fadenmolch.

3. Erdkröten gehören zu den frühlaichenden Arten. Eine Temperatur von 4 – 5° C in einer Bodentiefe von mindestens bis in eine Tiefe von 50 cm hinabreichen, um als Zeitgeber zu funktionieren.

4. Die Kreuzkröte überwintert in selbst gegrabenen 20 bis 80 cm tiefen Gängen in sandigen, sonnenexponierten Böschungen. In Ausnahmefällen kann die Eingrabetiefe über einen Meter sein.

5. Beim Aufenthalt auf rauen Oberflächen verfärbt sich der Rücken des Laubfrosches von einer Grünfärbung zu einer Grau – oder Braunfärbung.

6. Es ist eine graue, blaue oder violette Färbung der Oberseite und der Kehle.

7. Die Bestimmung der Grünfrösche ist schwierig, weil alle drei „Arten“ (Tümpelfrosch, Seefrosch und Teichfrosch) sich miteinander kreuzen können. Dabei entstehen Teichfrösche (Rana kl.esculenta) mit diploiden oder triploiden (zwei bzw. drei Sätze von Chromosomen) Zellen.

8. Rotbauchunke und Gelbbauchunke.

9. Weibliche Alpensalamander bringen völlig entwickelte Jungtiere zur Welt (Anpassung an Hochgebirge mit wenig geeigneten Laichgewässern).

10. Erdkröten sind dämmerungsaktiv. Tagsüber ruhen die Tiere unter Steinen, zerfallenen Mauern, Totholz, Laub, Gebüschen oder in selbst gegrabenen Erdlöchern.

11. Die weiblichen Geburtshelferkröten legen ihren Laich nicht in einem Gewässer ab, stattdessen übernehmen bei der Paarung die Männchen die frisch abgelegten Eier, befestigen sie an ihren Hinterbeinen und tragen sie mit sich, bis die Kaulquappen reif zum Schlüpfen sind.

12. Normale, an Land gehende Jungtiere brauchen zwei bis drei Jahre, ehe sie geschlechtsreif sind und selbst am Fortpflanzungsgeschehen teilnehmen. An den Frühjahrswanderungen zu den Gewässern beteiligen sie sich aber manchmal schon vorher.

13. Der Laich wird in Schnüren von mehr als 2 m abgelegt.

14. Der typische Lebensraum sind feuchte, quellbachdurchzogene Laubmischwälder der Hügelland – bis Mittelgebirgsstufe.

15. Der Name bezieht sich auf den fadenförmigen Schwanzanhang, der bei den Männchen im Prachtkleid besonders deutlich ausgeprägt ist.