Jagdliche Grundbildung >Jagdhunde 01<

Von Ernst-Otto Pieper

Fragen:

1. Was bedeutet „der Hund überjagt“?

2. Was versteht der Jäger unter „revieren“?

3. Was ist damit gemeint, wenn man sagt: „Dem Hund recht lassen“?

4. Was versteht man unter der Bezeichnung „langer Hund“?

5. Was heißt „der Hund nimmt viel oder wenig Feld“?

6. Was ist eine „Felddressur“?

7. Was ist ein „Braunschimmel“?

8. Welche Zähne sind im Hundegebiss die „Reißzähne“?

9. Was meint der Jäger, wenn er sagt: „Der Hund hat eine lange Nase“?

10. Wann ist ein Jäger „hundegerecht“?

11. Was versteht der Jäger unter „Hunderuf“?

12. Was ist beim Jagdhund die „Kruppe“?

13. Wann ist ein Jagdhund „launisch“?

14. Was ist ein „Rüdemeister“?

15. Was heißt „überrollen“?

 

Antworten:

 

1. Ein Jagdhund jagt über oder überjagt, wenn er bei der Arbeit, z.B. Stöbern, dem aufgejagten Wild über den zu durchstöbernden Bestand hinaus in den nächsten folgt. Er überjagt auch, wenn er dem Wild über die Reviergrenze folgt.

2. Das systematische Absuchen oder Durchstöbern eines Geländes nach Wild durch den Jagdhund, vor allem bei

der Suche.

3. Dem Hund recht lassen heißt, ihn nicht unnötig von einer Fährte, Spur oder einem Geläuf abtragen oder abrufen.

4. Es ist die Bezeichnung für einen Hund, der nicht mit der Nase der Fährte folgt, sondern mit hochgehaltenem Kopf das Wild größtenteils oder ganz auf Sicht jagt und auf Grund seines Körperbaus fähig ist, dem Wild zu folgen und es zu fangen.

5. Weit oder kurz suchen – je nachdem er eine flotte, kurze oder zu kurze Suche hat.

6. Die Dressur des Vorstehhundes im Freien (Ausbildung zur Feldjagd); im Gegensatz zur Stubendressur.

7. Ein Jagdhund (meist Vorsteh- oder Stöberhund) mit dichten braunen Platten (zusammenhängenden

Flecken). Früher wurde er auch als Brauntiger bezeichnet.

8. Im Oberkiefer der P4 und im Unterkiefer der M1. Die Reißzähne dienen zum Reißen und Zerkleinern, die Fangzähne zum Fassen und Festhalten der Beute.

9. Der Hund hat ein gutes Riechvermögen – er kann das Wild schon auf große Entfernung winden.

10. Wenn er mit Hunden umzugehen weiß, d.h.: forstgerecht, hirschgerecht, fährtengerecht, waidgerecht und holzgerecht.

11. Es ist ein Jagdsignal, mit dem die Hunde gesammelt oder, wenn sie bei der Deutschen Jagd oder bei der Parforcejagd falsch jagten, zurück gerufen werden mussten. Ist kein Jagdhorn zur Verfügung, wird laut „hido“ gerufen.

12. Der Rücken des Hundes vom Ende der Lendenwirbel bis zum Ansatz der Rute. Je nach Stellung von Kreuzbein und Beckenknochen kann sie gerade, abfallend oder abgeschlagen sein.

13. Wenn er die Jagdlust verloren hat (z.B. nach vergeblichem Suchen).

14. Eine früher übliche Bezeichnung für den Betreuer und Führer einer Hatz. Kann heute vom DJV als besonderer Ehrentitel verliehen werden.

15. Von überrollen spricht der Jäger, wenn bei der Baujagd Fuchs oder Dachs über den vorliegenden Erdhund hinweg ins Freie gelangen.