Jagdliche Grundbildung >Waldameisen 01<

Von Ernst-Otto Pieper

Fragen:

1. Der Ameisenkörper ist in 3 gut sichtbare Körperteile unterteilt. Wo sind dort die 6 Beine?

2. Warum sammeln Waldameisen Harz von Nadelbäumen?

3.An welchem Körperteil befinden sich die Sinneszellen, mit denen Ameisen riechen?

4. Aus welchen Eiern entstehen die Geschlechtstiere? Aus den „Wintereiern“ oder den „Sommereiern“?

5. Entstehen die männlichen Ameisen aus befruchteten oder unbefruchteten Eiern?

6. Entstehen die Arbeiterinnen aus befruchteten oder unbefruchteten Eiern?

7. Welche hügelbauenden Waldameisen kommen in Deutschland vor?

8. Wie alt kann die Königin der Roten Waldameise werden?

9. Wie alt können Arbeiterinnen der Roten Waldameise werden?

10. Waldameisen sammeln gerne Pflanzensamen mit Elaiosomen ein. Was sind Elaiosomen und nennen Sie einige Pflanzenbeispiele.

11. Wie kommt im Frühling die Wärme in das Ameisennest?

12. Wie viele Königinnen sind in den Nestern der Roten Waldameise und der Kahlrückigen Waldameise?

13. Woraus besteht die Nahrung der Waldameisen?

14. Was wird unter einemsen verstanden?

15. Für welche Vogelarten sind Ameisen als Nahrung besonders wichtig?

Antworten:

1. Alle drei Beinpaare befinden sich am Brustabschnitt.

2. Mit den darin enthaltenen antibiotischen Stoffen bekämpfen sie Pilze und Bakterien in ihrem Nest.

3. Ameisen riechen mit den Fühlern.

4. Geschlechtstiere entwickeln sich aus den „Wintereiern“ (Polplasma-Eier).

5. Sie entstehen aus unbefruchteten Eiern.

6. Sie entstehen aus befruchteten Eiern.

7. Rote Waldameise (Formica rufa), Kahlrückige Waldameise (F. polyctena), Starkbeborstete Gebirgs-Waldameise (F. lugubris), Schwachbeborstete Hochgebirgs-Waldameise (F.aquilonia), Große Wiesenameise (F. pratensis), Dunkle Wiesenameise (F. nigricans), Strunkameise (F. truncorum), Kerbameise (F. exsecta)

8. Sie kann etwa 25 Jahre alt werden.

9. Sie können bis etwa 6 Jahre alt werden.

10. Als Elaiosom bezeichnet man das fettreiche Anhängsel einiger Pflanzensamen; z.B. bei Lerchensporn, Waldveilchen, Schneeglöckchen, Walderdbeere, Wiesenwachtelweizen, Buschwindröschen, Schöllkraut. Die Ameisen sorgen dadurch für die Verbreitung der Pflanzen.

11. Bei den ersten Frühlingssonnenstrahlen kommen die Ameisen

zum Wärmetanken massenweise auf die Nestkuppel. Dann tragen sie

die in ihren Körpern gespeicherte Wärme in das Nest ein und heizen es so auf ca. 26° – 28°C auf.

12. Im Nest der Roten Waldameise ist zumeist nur eine Königin (Monogynie); im Nest der Kahlrückigen Waldameise sind bis zu 5000 Königinnen (Polygynie).

13. Die Nahrung der hügelbauenden Waldameisen besteht zu ca. 62 % aus Honigtau und Blütennektar, zu 33% aus Insekten, zu 4,5 % aus ausfließenden Pflanzensäften und größeren Tierleichen und zu 0,5 % aus Hutpilzen und Pflanzensamen.

14. Viele Vögel (Spechte, Amseln, Stare, Eichelhäher) setzen sich auf einen Ameisenhaufen und lassen sich mit Ameisensäure bespritzen. Lästige Parasiten werden dadurchabgetötet.

15. Auerwild, Birkwild, Haselwild, mehrere Spechtarten