Krickente

Anas crecca LINNAEUS, 1758

von Ernst-Otto Pieper

Ordnung:      Gänsevögel (Anseriformes)
Familie:         Entenvögel (Anatidae)
Gattung:        Eigentliche Enten (Anas)
Art:                Krickente

3 Unterarten

Kennzeichen:

  • Farbenvielfalt und Muster und die geringe Größe machen den Erpel im Prachtkleid im Gelände unverkennbar
  • Prachtkleid der Erpel vom Herbst bis in die Brutzeit
  • Im Schlichtkleid sind sich Erpel und Ente sehr ähnlich (an der Bauchseite fehlt die Fleckung)
  • Typisch ist, dass Krickenten fast senkrecht vom Wasser auffliegen

Größe:

  • Gewicht zwischen 250 und 400 g. Erpel etwas schwerer als Ente

Natürliches Vorkommen:

  • Größter Teil der weltweiten Bestände lebt in den borealen Nadelwaldzonen und in den Strauchzonen

Biotop:

  • Zur Brut ist sie auf flache, nährstoffreiche Kleingewässer in Mooren und in der Tundra angewiesen
  • Bevorzugt Gewässer mit gut entwickelter Ufervegetation

Lebensweise:

  • Gründelente
  • Mit Beginn der Legezeit sehr unauffälliges Leben

Status des Vorkommens:

  • Überwiegend Zugvogel; in einigen Gebieten auch Teilzieher
  • Hauptüberwinterungsgebiete: Süden und Westen Europas; Küstengebiete Dänemarks und Mitteleuropas

Besonderheiten:

  • Kleinste heimische Gründelente
  • Krickenten werden seit langem als Ziergeflügel gehalten

Stimme:

  • Balzruf des Erpels: „krick“, „krilik“, „krlik“
  • Ente: „“pruu“, „kee“, „quäe“

Fortpflanzung:

  • In Mitteleuropa treffen Krickenten verpaart im Brutgebiet ein
  • Schwerpunkt der Balz beginnt nach Rückkehr in das Brutgebiet

Art der Ehe:

  • Saisonehe

Nest:

  • Gut versteckt in der Ufervegetation; selten weit vom Wasser entfernt
  • Mit Gras und Dunen ausgekleidete Mulde
  • Ente baut alleine

Brut:

  • Legebeginn in Westeuropa ab Ende März, in Mitteleuropa ab Mitte April und später
  • Nach- und Spätgelege auch in Mitteleuropa gelegentlich bis in den Juni
  • 8 bis 10 Eier; gelblichbraun mit Grünanteil; 45 x 33 mm, Durchschnittlich 26 g
  • Es brütet nur die Ente
  • Brutbeginn nach Ablage des letzten Eies
  • Ausfallen nach 21 bis 22 Tagen
  • Nach dem Ausfallen der Küken verlassen die Erpel die Ente zur Mauser
  • Küken sind nach 6 Wochen flügge; sie trennen sich dann von der Mutter und voneinander
  • 1 Gelege pro Jahr

Nahrung:

  • Wenig wählerisch; pflanzliche wie auch tierische Nahrung
  • Sucht in Mitteleuropa oft auch abgeerntete Getreidefelder ab
  • Bei der Nahrungssuche ist die kleine Ente auf höchstens 20 cm Wassertiefe angewiesen
  • Keine festen Regeln für die Ernährungsgewohnheiten

Verluste:

  • Anfällig für Botulismus