Ungarische Drahthaar

Drotzörü Magyar Vizsla

Von Silvia Gabler

 

Geschichte

Herkunft des Namens

Aus der Völkergeschichte ist bekannt, dass in der Zeit zwischen 375 bis 455 nach Christus, die Hunnen mehrere Vorstöße bis nach Mitteleuropa unternahmen. Gegen 830 kamen die Slawen  ins Karpatenbecken. Diese wurden von den Magyaren unter Fürst Arpad besiegt und verdrängt. Magyaren, so nennen sich die heute Ungarn selbst. Sie betrachten sich als die Nachfahren dieses Nomadenvolkes, welches im 9. Jahrhundert eingefallen war. Diesem Volk gelang es bis nach Süd- und Mitteleuropa vorzudringen, bis es schließlich bei der Schlacht auf dem Lechfeld 955 von Kaiser Otto dem Großen besiegt werden konnte. Nach dieser Niederlage wurden die Magyaren, nachdem sie wieder zurückgedrängt worden waren, schließlich 995/96 in der ungarischen Tiefebene, zwischen Donau und Theis, südlich des Karpatenbogens, sesshaft.

Auf primitiven Steinritzzeichnungen, die man in den Karpaten entdeckt hat, sind Jäger mit Hunden zu sehen, von denen man annimmt, dass es sich um die Vorfahren der heutigen Vizslas handelt.

Über die Magyaren wird berichtet, dass sie, wenn sie nicht der Viehzucht oder Kriegshandlungen  nach gingen, mit großer Begeisterung der Jagd frönten, diese stellte in Friedenszeiten wohl auch eine Art Ersatzbefriedigung dar. Die Jagd war auch hier, wie damals in ganz Europa, ein Privileg des Adels.

Die Herkunft und genaue Bedeutung des Wortes Vizsla selbst liegt im Dunkeln.

Angeblich lässt sich diese Bezeichnung in Bezug auf Jagdhunde relativ spät, nämlich 1508 in einem Schreiben der Gräfin Bahyhanni an ihren Sohn Balthasar finden. In diesem Schriftstück begehrt die Gräfin einen Falken und einen Vizsla. Sehr wahrscheinlich ist es aber, dass hier, genau wie in andern europäischen Ländern in dieser Epoche, nicht etwa schon eine ganz bestimmte Hunderasse gemeint war, sondern es sich um eine Art Überbegriff für Jagdhunde mit bestimmten Eigenschaften gehandelt hat. Ähnliches ist uns auch von Griffons und Barbets in Frankreich und Deutschland bekannt. Man glaubt vielmehr, dass man mit der Bezeichnung Vizsla die Vorstehhunde, von den Windhunden, den Agyars abgrenzen wollte.

Anderen Deutungen zufolge soll Vizsla vom finnisch-ugurischen „vizi“ abgeleitet sein. Dieses Wort bedeutet so viel wie „suchen“ oder auch „nachspüren“. Folgt man dieser Erklärung, hätte es sich beim Vizsla damals nicht um einen vorstehenden Hund, sondern höchstwahrscheinlich um einen Stöberhund gehandelt. Dies ist nicht unbedingt von der Hand zu weisen, da sich auch die Mehrzahl der deutschen und französischen Vorstehhunde aus Stöberhunden entwickelt hatte.

In anderen Quellen ist von einem Weiler an der Donau namens Viszla die Rede, der im 11. Jahrhundert existiert haben soll.

Geschichte des Magyar Vizsla

Nach der Schlacht bei Mohács 1526 besetzten die die Osmanen unter Süleyman den Prächtigen Teile des heutigen Ungarn. Sie blieben bis zum Jahre 1686 die Herren in Mittelungarn, während die westlichen und südlichen Teile an die Habsburger fielen. Es ist anzunehmen, dass sich während dieser langen Zeitspanne die mitgebrachten türkischen gelben Jagdhunde mit den heimischen Jagdhunden verpaarten. Einige ungarische Quellen führen den Magyar Vizsla auf Tigris den Jagdhund von Fürst Gabor Bethlen, der später von den türkischen Machthabern zum ungarischen König ernannt wurde, zurück.

Schon sehr früh begann man, neben den jagdlichen Eigenschaften auch auf die Farbe dieser Jagdhunde ein ganz besonderes Auge zu haben. Waren die  gelblichen Hunde doch in den reifen Kornfeldern ihrer Heimat perfekt getarnt und konnten sich geradezu mühelos anpirschen, ohne vom Federwild frühzeitig ausgemacht zu werden.

Nachdem die „Rasse“ soweit gefestigt war, ist anzunehmen, dass man sie höchstwahrscheinlich über eine längere Periode rein züchtete, wobei auf jegliche Fremdbluteinkreuzung verzichtet wurde.

Wie dem auch sei, die Zuchtbemühungen führten in jedem Fall dazu, dem Vizsla im Hinblick auf seine jagdlichen Eigenschaften zu perfektionieren, der Vizsla wurde aber schon damals, ganz im Gegensatz zu den englischen Hunden kein ausgesprochener Spezialist, sondern eher ein Allroundjagdhund, der er heute noch ist.

Eine Familie, die sich um die Reinzucht des Vizslas sehr verdient gemacht hat, war die Zay-Familie, die Vizslas ab dem Jahr 1712 züchtete. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts galten Hunde aus der Zay’schen Zuchtlinie als die begehrtesten von allen.

Um 1860 begann sich aber das Blatt zu Ungunsten der Vizslas zu wenden. Nun brachten die Jäger vom europäischen Kontinent und von den britischen Inseln Vorstehhunde wie englische Pointer und Setter und schließlich deutsche Vorstehhunde mit, die in Ungarn rasch so beliebt wurden, dass sie den Vizslas den Rang streitig machten.

Im Jahr 1882 hielt man die erste Feldprüfung für Vizslas auf der Donau-Insel Monostor bei Budapest ab, wobei schon zur damaligen Zeit englische Jagdhunde und Vizslas in getrennten Prüfungen miteinander in Konkurrenz traten.

Später verlegte man den Prüfungsort nach Szecheny in der Grafschaft Vas, wo im Jahr 1886 die Vizsla-Hündin Linda über den Pointer-Rüden Lord of Hansa siegte. Trotzdem zeichnete sich schon bald ab, dass man um den Fortbestand des Magyar Viszlas fürchten musste, da man inzwischen ziemlich planlos begonnen hatte, Retriever, Pointer, Setter und Bloodhound mit den ungarischen Hunden zu kreuzen.

So sah man sich gegen Ende des 19. Jahrhunderts gezwungen, den Vizsla in seiner Originalform wieder erstehen zu lassen, um dessen gänzliches Aussterben zu verhindern. Auf welche Rassen bei dieser Rekonstruktion letztendlich  zurückgegriffen wurde, wird sich nicht mehr ergründen lassen. Vom Transsilvanischen Spürhund ist die Rede, ebenso vom Weimaraner, wobei dessen Beteiligung  sehr umstritten ist, sowie vom Pointer und Setter, Deutsch-Kurzhaar und Schweißhunden.

Trotz guter Zuchterfolge gelang es dem Vizsla zuerst im eigenen Land kaum, sich gegen die beinahe übermächtige englische und deutsche Konkurrenz durchsetzen, so dass sich der Bestand rein gezüchteter Vizslas bis zum Ausbruch des  ersten Weltkrieges weiter verringerte.

Im Gegensatz  vielen anderen Jagdhunderassezuchten in ganz Europa bedeutet dieser Krieg jedoch nicht die Unterbrechung der Zuchtbemühungen. So erschien 1916 von Tibor Thuriczy, während der Kriegszeiten, in der ungarischen Jagdzeitung Nimrod der Aufruf, den Vizsla, der nun erneut vom Aussterben bedroht schien, zu retten.

Tibor Thuriczy wies daraufhin, dass die Haltung dieser gelben Hunde in früheren Zeiten auf jedem Landgut traditionell gewesen sei, man in diese nationalen Vorstehhunde aber leider besonders  zwischen 1850 – 1875 wahllos mit fremden Jagdhunderassen gekreuzt hätte. Durch diesen geschickten Schachzug gelang es Thuroczy schließlich, bei der ungarischen Jägerschaft  den Patriotismus wieder zu entfachen. Vielen Jägern wurde nun bewusst, dass die englischen und deutschen Vorstehhunde jene Eigenschaften, die für die heimischen Jagdgegebenheiten besonders geeignet waren, zum Beispiel die herausragende Hitzetoleranz, nicht oder nur im geringem Maße mitbrachten. Man begann wieder, sich früherer Lobreden über den Vizsla zu erinnern, und widmete sich ab sofort verstärkt der nationalen Jagdhunderasse. Hubertus, die ungarische nationale Jäger-Vereinigung, die sich im Jahre 1917 etabliert hatte, sollte nun für lange Zeit die Führungsrolle in der Erhaltung des Vizsla zufallen. Noch im selben Jahr begann diese Organisation, Vizslas abstammungsmäßig zu erfassen, indem man unter anderen eine landesweite Umfrage nach entsprechend aussehenden Hunden organisierte. Die Bestandsaufnahme erbrachte aber leider nur ein Dutzend reinblütiger Vizslas, es handelte sich um drei Rüden und neun Hündinnen. Hubertus registrierte diese Hunde und ihre Besitzer namentlich. Auf der Basis dieser zwölf Vizslas begann man, die Rasse in ihrer Originalform wieder zu rekonstruieren. Alle eingetragenen Vizslas in Ungarn können ihre Abstammung auf diese zwölf Hunde zurückführen.

Nach Beendigung des 1. Weltkrieges verlor Ungarn durch den Vertrag von Trianon 1920 einen Großteil seines ursprünglichen Territoriums. Nicht nur drei Millionen Ungarn gingen dadurch ihrer Heimat verlustig, auch unzählige Vizslas, befanden sich dadurch plötzlich nicht mehr auf heimischen Boden, sondern außerhalb der neu festgelegten Landesgrenzen.

Trotz dieses herben Rückschlages ließen sich die Vizsl Liebhaber keinesfalls aufhalten. Der Lehrer  Balazs Otvos schrieb eine ganze Serie ausgezeichneter Artikel über die Ungarischen Vorstehhunde. Angeblich war dieser Mann auch der erste, der diese Hunde als „Magyar Vizsla“ bezeichnete.

Bereits am 29. Mai 1920 gelang es, die Ungarische Vizsla-Züchter-Vereinigung ins Leben zu rufen. Man richtete für ein Zuchtbuch ein und hielt auch die erste Feldprüfung ab. In den Jahren danach organisierte man alljährlich zwei bis drei Prüfungen und eine Schau. Die Mitgliederzahl begann dann auch kontinuierlich anzusteigen. Einen weiteren Auftrieb erhielt die Rasse durch die Tatsache, dass im Jahr 1924 der Vizsla Vegvari Betyar den ersten Platz vor zahlreichen preisgekrönten englischen und deutschen Vorstehhunden erringen konnte. Dieser Rüde stand im Ruf, mitten in der Augusthitze und das im hohen Alter von 13 Jahren, Kornfelder stundenlang durchkämmen zu können Allerdings soll seine damals erreichte Rekordpunktezahl später noch einmal um einen Punkt von der Nationalen Champion-Hündin Kati übertroffen worden sein.

1935 oder 1936, hier sind sich die Quellen nicht ganz einig, Im Standard selbst ist von 1936 die Rede, wurde der Magyar Vizsla von der FCI anerkannt.

 

Entstehung des drahthaarigen Magyar Vizsla

In den 30 er Jahren des letzten Jahrhunderts wuchs in Ungarn schließlich der Wunsch nach einem Vorstehhund, der zwar alle guten Eigenschaften des Viszla in sich vereinen, aber noch robuster und wetterfester werden sollte. Diese Hunderasse sollte auch imstande sein, großer Kälte und Nässe zu trotzen. Zu diesem Zweck setzte sich Jozef Vasas, der den Csaba Zwinger führte mit Lazlo Gresznarik, der in der Slowakei eine bekannte Deutsch Drahthaar Zucht unterhielt, in Verbindung. Man begann den Magyar Vizsla mit Deutsch Drahthaar zu verpaaren. Nach einigen Rückschlägen und Enttäuschungen fiel schließlich im Selle Zwinger ein Wurf, in dem auch die Hündin Dia Selle lag. Diese Hündin entsprach zwar noch nicht in allen Bereichen den Vorstellungen der Züchter, trotzdem wurde mit ihr letztendlich der Grundstock für die Zucht des „Drotzörü, Magyar Vizsla“, wie er in der Landessprache genannt wird, gelegt. Das Ergebnis war letztendlich eine Hunderasse mit der rauen Fellstruktur und dem kräftigen Exterieur des Deutsch Drahthaares, und der gelb rötlichen Färbung  des Magyar Vizslas.

Auch vom Wesen her soll dieser drahthaarige Hund dem glatthaarigen Magyar Vizsla sehr nahe kommen. Ab 1943 erhielt Jozef Vasa auch von der ungarischen Vizsla Vereinigung Unterstützung in den Zuchtbemühungen. Endgültig von der FCI anerkannt wurde diese Magyar Vizsla Variante  entweder erst 1963, 1965 oder auch 1966, auch hier gibt es leider widersprüchliche Angaben.

1944 sollen noch über 5.000 Vizslas in Ungarn registriert gewesen sein, nach Kriegsende war ihr Bestand durch die Tatsache, dass viele Hunde getötet oder zumindest weit verstreut  worden waren auf zirka 10 % des Vorkriegsbestandes dezimiert.

Zahlreiche in Ungarn zurückgelassene Vizslas waren von Hundefreunden aufgenommen worden, aber meistens war es, aufgrund fehlender Papiere und Zuchtbücher unmöglich, die Hunde zu identifizieren. Zudem wurden Rassehundezuchten in den ersten Jahren nach Kriegsende durch das kommunistische Regime boykottiert, dies betraf besonders den Vizsla, der im Bewusstsein des Volkes mit dem Adel eng verbunden war.

Nach dem ungarischen Aufstand im Jahr 1956 wurden, trotz der erfolgten Niederschlagung, die Lebensumstände in Ungarn merklich besser, und auch die Hundezucht begann langsam wieder aufzublühen.

Im selben Jahr wurde Mihaly Kende zum Direktor der Ungarischen Hundezüchter-Vereinigung ernannt. Er begann mit der Registrierung von Hunden unbekannten Ursprungs, die dem Vizsla-Standard entsprachen, vom Formwert her „sehr gut“ erschienen und dabei eine sehr gute „Nasenleistung“  aufwiesen. Diese Hunde wurden schließlich mit Vizslas verpaart, die Zwei- oder Drei-Generationen-Stammbäume nachweisen konnten. Dann wurden, zumindest laut einiger Quellen, noch einmal Hunde ohne Papiere eingekreuzt Die Nachzucht aus diesen Verpaarungen wurde sorgfältig begutachtet und nur einwandfrei erscheinende Hund durften zur Weiterzucht Verwendung finden. Nur Elterntiere, bei deren Nachkommen sich keinerlei Hinweise auf Fremdbluteinkreuzungen ergaben, sowie deren Nachkommen fanden dauerhafte Aufnahme im Zuchtbuch. Leider lässt sich wie so oft, auch hier nicht feststellen, inwieweit dieses Zuchtgeschehen auch drahthaarige Vizslas betraf. Da diese Rasse jedoch von jeher nicht nur in Ungarn gezüchtet wurde, ist anzunehmen, dass es zu diesem Zeitpunkt bereits einige Zuchtstätten außerhalb Ungarns gab.

 

Der drahthaarige Magyar Vizsla in Österreich

Anders als der glatthaarige Magyar Vizsla, der bereits mit Kriegsende nach Österreich kam, gelangten drahthaarige Exemplare erst 1955, importiert von Baron Albert Stefan von Bornemissza von der Slowakei aus in die Alpenrepublik. Es soll sich dabei um zwei Hündinnen und einen Rüden aus dem Selle Zwinger gehandelt haben, die Namen der Hündinnen waren Aya und Aida Selle. Letztere war auch die erste drahthaarige Magyar Vizsla Hündin, die ins Österreichische Zuchtbuch eingetragen wurde. 1957 kamen noch die Rüden Bor Selle und Ali Olca hinzu, sodass der Grundstock für eine Zucht dieser Hunde in Österreich geschaffen wurde. Aus der Verbindung aus Aya Selle und Ali Oca fiel im Februar 1957 im Zwinger des Barons „von der Haraska“ der erste österreichische Wurf.

Der Klub zur „Züchtung ungarischer Vorstehhunde (Magyar Vizsla Club – MVC)“ wurde 1957 gegründet. 1962 rief man dann den „Österreichische Klub für drahthaarige Ungarische Vorstehhunde“(ÖKDUV) unter Baron von Bornemissza ins Leben.

Heute lassen sich insgesamt circa 1.500 Magyar Vizslas beider Varietäten im Österreichischen Hundezuchtbuch finden.

 

 

Der drahthaarige Magyar Vizsla in anderen Ländern

Über den drahthaarigen Magyar Vizsla und seine Ausfuhr nach Übersee gibt es kaum Quellen.

1970 sollen diese Hunde, trotz der strengen Quarantänebestimmungen damals, auch in das Vereinigte Königreich eingeführt worden sein. Über diesen Umweg gelangten sie schließlich nach Canada und wurden dort vom Canadian Kennel Club 1978 anerkannt. Bereits in den 70 er Jahren des letzten Jahrhunderts begann Charles Newman aus Virginia diese Hunde zu importieren und mit ihnen zu züchten. Obwohl es inzwischen auch einen Club für diese Hunde in den U.S.A gibt, steht die endgültige Anerkennung für diese Rasse durch den American Kennel Club noch aus. Die Population der drahthaarigen Vizslas in den USA soll derzeit bei circa 350 Hunden liegen.

In Deutschland hatte der Vizsla lange Zeit  gewisse Anlaufschwierigkeiten. Erst 1977 gründete sich der  Verein Ungarischer Vorstehhunde e.V., kurz VUV e.V. Inzwischen kann er über 1.000 Mitglieder aufweisen.

In der Schweiz schließlich schlossen die Magyar Vizsla Liebhaber sich 1981 zum Magyar Vizsla Club der Schweiz zusammen. Dieser zählt heute rund 400 Mitglieder.

Die Entwicklung in Deutschland verlief, nach Überwindung etlicher Anfangsschwierigkeiten, wie schon die Mitgliedzahlen das Deutschen Vereines zeigen, sehr gut. Hierzulande sind beim VDH in der Welpenstatistik für 2005  311 und für die letzten beiden Jahre jeweils 259 Eintragungen gelistet. Bedauerlicherweise wird aber nicht zwischen den kurz- und dem drahthaarigen Vizslas unterschieden. In Großbritannien konnten 2006 – laut der Hungarian Vizsla Society – 1.024 Viszlas eingetragen werden. Die geschätzte Population beträgt dort 8.000 Vizslas.

Außer in Österreich scheinen die Mayar Vizslas beider Haararten immer gemeinsam von einem Club betreut zu werden.

 

Verwendung und Wesen

Der drahthaarige Magyar Vizsla wird heute in etlichen Ländern als vielseitig einsetzbarer Jagdgebrauchshund, sowohl im Feld, Wald und auch bei der Wasserarbeit verwendet.

Er verfügt über einen ausgeprägten Spürsinn, zeigt sicheres Vorstehen, ist ausgesprochen apportierfreudig und weist zudem eine große Wasserpassion auf.

Der Magyar Vizsla steht im Ruf,  der Hund für schwieriges Gelände zu sein und auch extremen Wetterlagen erfolgreich zu trotzen. Während der glatthaarige Magyar Vizsla besonders widerstandsfähig und damit auch noch bei großer Hitze leistungsfähig ist, sagt man den  drahthaarigen Vizslas nach, auch großer Kälte und extremer Nässe zu widerstehen. Diese Eigenschaften machen ihn in erster Linie bei Berufsjägern zu einem gern geführten Hund, zumal er große Verlässlichkeit gepaart mit Fährtensicherheit vorzuweisen hat. Nicht zuletzt die  Pointereinkreuzungen sollen für einen ganz speziellen Stil des Suchens gesorgt haben. Auch in Deutschland findet dieser drahthaarige Vorstehhund als jagdlicher Allrounder Verwendung.

In der Schweiz, in der die Feldjagd stark an Bedeutung verloren hat, werden Vizslas beider Haararten vorwiegend auf der Schweißfährte geführt, inzwischen werden auch Magyar Vizslas erfolgreich als Katastrophen- und Rettungshunde eingesetzt. Der Vizsla ist aber auch für eine Ausbildung auch zum Begleit-, Such-, Fährten- und Sanitätshund geeignet und macht auch im Hundesport zum Beispiel in Agilitiy eine ausgesprochen gute Figur.

Spurlaut zeigen diese Hunde nur zu einem gewissen Prozentsatz, wobei sich darüber, inwieweit ein als Vorstehhund gezüchter Jagdhund spurlaut sein sollte, sicher trefflich streiten lässt.

Der Magyar Vizsla soll durchaus über Wildschärfe verfügen, sowie Beschützerinstinkt zeigen. Magyar Vizslas haben im Regelfall ein anhängliches, sehr auf ihren Führer bezogenes Wesen. Entsprechend jagdlich oder auch anderweitig (siehe oben) ausgelastet, ist der Vizsla auch in der Familie ein angenehmer, kinderlieber  Hund. Diese sensible Jagdhunderasse braucht liebevolle Konsequenz, Familienanschluss und bestimmt keine Zwingerhaltung, damit ihre  guten, angewölften Eigenschaften auch vollständig zum Tragen kommen können.

Intelligenz und der raschen Auffassungsgabe dieser Rasse fordern vom Halter aber auch eine frühzeitige konsequente Erziehung und die gezielte Förderung der angewölften Anlagen.

 

Ulrich Klever schreibt in seinem Hundebuch (Knaurs Großes Hundebuch) über den Drahthaar Vizsla die folgenden Zeilen:

„Dank seiner hohen Intelligenz entwickelt er eine Partnerbeziehung zu seinem Herrn, die so erstaunlich ist, dass jeder Jäger, der ein Hundeleben lang mit einem Vizsla gearbeitet hat, für andere Hunde untauglich geworden ist“

 

Stefanie Lück* schreibt über den Magyar Vizsla:

„Der Vizsla ist ein Jagdhund mit großer Passion, aber ist auch Spezialist. Er wird zwar mittlerweile in Europa als Vollgebrauchshund eingesetzt und steht hier seinen Hund, aber wer einmal einen Vizsla im Feld hat arbeiten sehen mit feinster Nase und figurativen festen Vorstehen – wenn dann auch noch ein zweiter Vizsla sekundiert und beide Hunde zusammen das Wild fest machen, dem geht das Herz auf. Gerade bei hohen Temperaturen blüht der Vizsla auf, er ist auch noch bei 30°C in der Lage den geflügelten Fasan zu finden oder der Schweißfährte konzentriert zu folgen. Das macht diesen Hund so besonders.

Zu erwähnen wäre vielleicht noch, dass der Vizsla auf gar keinen Fall als Familienhund geeignet ist. Warum? Werden Sie sich jetzt fragen. Der Vizsla wird immer als leichtführig angepriesen, jedoch verwechseln die Menschen Leichtführigkeit (gewillt mit dem Führer Kontakt zu halten) mit leicht auszubilden. Der Vizsla ist ein hoch passionierter Jagdhund, ja er ist regelrecht arbeitswütig, kann man sein Bedürfnis zu arbeiten nicht ausfüllen, neigt der Hund zu ganz natürlichen Unarten, wie Nervosität, Zerstörung, beißen etc.

Ich werde jeden Tag aufs Neue mit Vizslas in nicht Jägerhand konfrontiert und versuche dann die Menschen um zu polen, zum Wohle des Hundes und der Lebensgemeinschaft Hund/Mensch. Leider klappt das in den meisten Fällen nicht, da die Menschen heute nicht mehr bereit sind, Ihre Bedürfnisse hinten anzustellen und die Bedürfnisse des Hundes zu erfüllen.

Daher rate ich jedem Otto Normalverbraucher, fangt nicht gleich mit einem Ferrari an, wenn ihr Fahranfänger seid, ein Unfall ist dann  vorprogrammiert.

Leider sind 90% der Menschen unbelehrbar und ich werde weiterhin meine Zeit damit verbringen für nicht artgerecht abgeführten Vizslas neue Besitzer zu finden, bevor sie im Tierheim landen. Wenn nicht richtig aufgeklärt wird, wird es dem Vizsla über kurz oder lang genauso ergehen wie einst dem Retriever – leider-.“

 

Nachbrenner Georg Rücker*²:

Den Kommentar von Stefanie Lück ist im Wesentlichen nicht viel hinzuzusetzen.

Die charakteristischen Wesenszüge des Vizsla, eine Mischung aus Sensibilität, Führerbezogenheit, extremster Passion, Nase und Kopf einsetzen zu wollen höchste körperliche Leistungsfähigkeit, Clownerei und Schauspielerei machen das Ausbilden und Führen eines Vizsla so extrem anspruchsvoll.

Ein Vizsla muss gewaltfrei aber zu 100% konsequent ausgebildet und geführt sowie ständig art- und anlagengerecht gefordert, gefördert und ausgelastet werden.

Er will mit Nase und Kopf arbeiten, arbeiten und nochmals arbeiten.

Königsdisziplin ist und bleibt dabei natürlich die Jagd, dafür ist er genetisch vorbestimmt. Wer allerdings einmal beobachten konnte, welche Passion ein Vizsla entwickelt, wenn man seine jagdlichen Qualitäten auf die Suche nach vermissten Menschen umzulenken in der Lage ist und einen Vizsla in der Rettungshundearbeit „frei verloren suchen“ lässt, dem geht auch dabei das Herz auf.

Wenn ein Vizsla kopf- und nasenmäßig ausgelastet wird (und nur dann), ist er als Familienhund geeignet.

Ein Vizsla nur als Familienhund (oder Begleithund – egal wie man es rhetorisch wohlklingend bezeichnen mag) ist, und da stimme ich Stefanie Lück zu 100% zu, ein absolutes NO GO.

Ein Vizsla gehört zwingend gearbeitet und in die Hand eines erfahrenen Hundeführers.

 

*Stefanie Lück führt  kurzhaarige Magyar Vizslas jagdlich und züchtet seit 2005 Magyar Vizsla Kurzhaar im Zwinger „von den Reithen slx“

 

*²Georg Rücker (führt seit mittlerweile 10 Jahren Kurz- und Dahthaarvizsla) ist der Begründer und Betreiber des größten deutschsprachigen Vizsla-Forums www.vizsla-forum.de und Staffelleiter der freien Rettungshundestaffel Isar-Ost www.isar-ost.de (die einzige Rettungshundestaffel mit einem Anteil von aktuell 6 Vizsla).

 

 

Standard

FCI – Standard Nr.  239  /  13. 09. 2000 /  D

DRAHTHAARIGER UNGARISCHER VORSTEHHUND (VIZSLA)

(Drotzörü Magyar Vizsla)

 

ÜBERSETZUNG  : Peter Weit, Uwe Fischer und Dr. J.-M.Paschoud.

URSPRUNG : Ungarn.

DATUM DER PUBLIKATION DES GÜLTIGEN ORIGINAL- STANDARDES  :  06.04.2000.

VERWENDUNG : Vielseitig einsetzbarer Jagdgebrauchshund, der sowohl auf dem Feld, im Wald und im Wasser brauchbar sein muss, wobei er folgende typische Eigenschaften besitzt : ausgeprägter Spürsinn, festes Vorstehen, ausgezeichnetes Apportierverhalten und zielstrebiges Verfolgen der Schwimmspur bei großer Wasserfreudigkeit. Er verträgt sowohl schwieriges Gelände als auch extreme Wetterlagen. Als leistungsfähiger Jagdgebrauchshund sind Schuss- und Wildscheue, eine fehlende Bereitschaft zum Vorstehen bzw. zum Apportieren ebenso unerwünscht wie die fehlende Wasserfreudigkeit.

Wegen seines problemlosen Naturells und seiner Anpassungsfähigkeit kann er auch in Wohnungen leicht gehalten werden.

KLASSIFIKATION FCI:      Gruppe 7                            Vorstehhunde.

Sektion 1                            Kontinentale Vorstehhunde.

Mit Arbeitsprüfung (Feld- und Wasserprüfung).

KURZER GESCHICHTLICHER ABRISS: Der Drahthaarige Ungarische Vizsla entstand durch Kreuzung des Kurzhaarigen Ungarischen Vorstehhundes mit dem Drahthaarigen Deutschen Vorstehhund in den dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts. Seine Rassemerkmale sind denen des Kurzhaarigen Ungarischen Vorstehhundes gleich.

 

ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD :  Ein lebhafter, semmelgelber, trockener und hagerer Jagdhund, dessen Körperbau robuster ist als der des kurzhaarigen Ungarischen Vorstehhundes. Seine Erscheinung ist das Spiegelbild eines für jeden Zweck geeigneten Vorstehhundes und lässt Ausdauer, Leistungsfähigkeit und Anspruchslosigkeit erkennen.

WICHTIGE PROPORTIONEN :

Die Körperlänge übertrifft etwas die Widerristhöhe.

Die Brustkorbtiefe beträgt etwas weniger als die Hälfte der Widerristhöhe.

Der Fang ist etwas kürzer als die Hälfte der Kopflänge

VERHALTEN / CHARAKTER (WESEN) : Ein anhänglicher, leicht erziehbarer und gelehriger, selbstbewusster Hund, der keine grobe Behandlung verträgt. Er hält Kontakt mit seinem Führer, sucht leidenschaftlich, ist beharrlich, verfügt über eine gute Nase und steht hervorragend vor.

KOPF :

OBERKOPF :

Schädel: Mäßig breit, leicht gewölbt, in der Mitte eine schwach ausgebildete Stirnfurche aufweisend, die von dem mäßig entwickelten Hinterhauptbein ausgeht und in Richtung des Stops verläuft. Die Augenbrauenbögen sind mäßig entwickelt.

Stop: Mäßig.

GESICHTSSCHÄDEL :

Nasenschwamm : Breiter und gut entwickelter Nasenschwamm mit möglichst weiten Nasenlöchern. Die Farbe des Nasenschwamms harmonisiert in einem dunklen Ton mit der Farbe des Haarkleides.

Fang: Stumpf, nicht zugespitzt, mit kräftigen Kiefern, stark muskulös. Der Nasenrücken ist gerade.

Lefzen: Straff anliegend, keine Hängebelefzung.

Kiefer / Zähne : Kräftige Kiefer mit einem perfekten, regelmäßigen und vollständigen Scherengebiss, wobei die obere Schneidezahnreihe ohne Zwischenraum über die untere greift und die Zähne in etwa senkrecht im Kiefer stehen; mit  42 gesunden Zähnen gemäß Zahnformel.

Backen: Kräftig, gut bemuskelt.

Augen : Leicht oval, von mittlerer Größe. Die Lider sind gut am Augapfel anliegend. Der Blick ist lebhaft und intelligent. Die Augenfarbe ist braun und harmonisiert mit der Farbe des Haarkleids, wobei bevorzugt wird, wenn die Augen möglichst dunkel sind.

Behang: Etwas hinten und mittelhoch angesetzt. Der Ohrlappen ist fein, liegt an den Backen an und endet nach unten in einer abgerundeten V-Form. Der Behang ist etwas kürzer als beim Kurzhaarigen Ungarischen Vizsla.

HALS : Mittellang, in Harmonie zum Gesamtbild. Nacken  sehr muskulös und leicht gewölbt. Straff anliegende Kehlhaut.

KÖRPER :

Widerrist: Ausgeprägt und muskulös.

Rücken: Fest, gut bemuskelt, straff und gerade. Die Dornfortsätze sollen durch Muskulatur verdeckt sein.

Lenden: Kurz, breit, straff, muskulös, gerade oder leicht gewölbt. Übergang vom Rücken zur Lende stramm und kompakt.

Kruppe: Breit und genügend lang, nicht kurz abgeschlagen, zur Rute  hin leicht abfallend; gut bemuskelt.

Brust : Tief und breit mit gut ausgeprägter, muskulöser und mittelmäßig gewölbter Vorbrust und möglichst weit nach hinten reichendem Brustbein. Brustbein und Ellenbogengelenk sollen in gleicher Höhe liegen. Rippen mäßig gewölbt. Hintere Rippen gut herabreichend.

Untere Profillinie und Bauch: In einem eleganten Bogen leicht aufgezogen nach hinten verlaufend, straff.

RUTE: Mittelhoch angesetzt, am Ansatz kräftig, sodann sich verjüngend. In Ländern in denen kein Kupierverbot gesetzlich vorgeschrieben ist, kann die Rute vorsorglich für den Jagdeinsatz um ein Viertel gekürzt werden. Sofern die Rute nicht gekürzt werden kann, reicht sie bis zum Sprunggelenk und wird gerade bzw. leicht säbelförmig getragen. In der Bewegung wird sie bis zur Horizontalen erhoben. Rute gut und dicht behaart.

 

GLIEDMASSEN

VORDERHAND: Von vorne betrachtet sind die Vorderläufe gerade und parallel; von der Seite betrachtet senkrecht und gut unter den Körper gestellt. Gute Knochensubstanz und starke Muskulatur.

Schultern : Schulterblatt lang, schräg und nach hinten flach anliegend. Elastisch in der Bewegung. Kräftige, trockene Muskulatur.

Gute Winkelung zwischen Schulterblatt und Oberarm.

Oberarm: Möglichst lang und gut bemuskelt.

Ellenbogen : Am Körper anliegend, jedoch nicht angepresst, weder auswärts noch einwärts gedreht. Gute Winkelung zwischen Oberarm und Unterarm.

Unterarm: Lang, gerade, ausreichend bemuskelt. Kräftige, nicht grobe Knochen.

Vorderfusswurzelgelenk: Trocken, straff.

Vordermittelfuss: Kurz, nur ganz leicht schräg gestellt.

Vorderpfoten: Leicht oval, mit eng aneinander liegenden, ausreichend gewölbten, kräftigen Zehen. Kräftige, braune Krallen. Derbe, widerstandsfähige, schiefergraue Ballen. Im Stand und in der Bewegung fußen die Pfoten parallel.

HINTERHAND :

Allgemeines: Von hinten gesehen sind die Hinterläufe gerade und parallel. Gute Winkelungen. Kräftige Knochen.

Oberschenkel : Lang und muskulös. Gute Winkelung zwischen Becken und Oberschenkel.

Knie : Gute Winkelung zwischen Ober- und Unterschenkel.

Unterschenkel: Lang, muskulös und sehnig. Seine Länge entspricht  beinahe der Länge des Oberschenkels. Gute Winkelung zwischen Unterschenkel und Hintermittelfuss.

Sprunggelenk: Kräftig, trocken und sehnig, relativ niedrig gestellt.

Hintermittelfuss : Senkrecht, kurz und trocken.

Hinterpfoten : Wie die Vorderpfoten.

GANGWERK: Die typische Gangart ist ein schwungvoller, leichtfüßiger, eleganter und raumgreifender Trab, mit viel Schub und entsprechendem Vortritt. Während der Feldsuche ausdauernder Galopp. Der Rücken ist fest und die obere Linie weicht von der Waagerechten nicht ab. Passgang ist unerwünscht.

HAUT: Straff anliegend, ohne Faltenbildung. Die Haut ist gut pigmentiert.

HAARKLEID

HAAR: Drahthaarig, anliegend, kräftig, dicht und glanzlos. Das Deckhaar ist 2 bis 3 cm lang; dichte, wasserabweisende Unterwolle.

Die Umrisse des Körpers dürfen durch das längere Haarkleid nicht verdeckt werden. Es soll durch Härte und Dichte möglichst guten Schutz gegen Wettereinflüsse und Verletzungen bieten. Die unteren Partien der Läufe sowie der untere Bereich von Brust und Bauch sollen kürzer, weicher und etwas dünner, der Kopf und Behang kürzer und zugleich dunkler, jedoch nicht weich und dicht behaart sein.

Betonte Augenbrauen verdeutlichen den Stop. Dies und ein kräftiger, nicht zu langer (2-3 cm), möglichst harter Bart an beiden Seiten des Fanges unterstreichen den energischen Gesichtsausdruck. An beiden Seiten des Halses befinden sich V-förmige Bürsten.

FARBE : Verschiedene Abstufungen von semmelgelb. Der Behang kann etwas dunkler sein, sonst einheitlich in der Farbe. Rote, bräunliche, hellgelbe oder aufgehellte Farbtöne sind unerwünscht.

Ein kleiner, weißer Fleck an der Brust oder im Bereich der Kehle, dessen Durchmesser 5 cm nicht überschreitet, sowie weiße Abzeichen an den Zehen gelten nicht als Fehler. Die Farbe der Lefzen und der Augenlider entspricht der Farbe des Nasenschwammes.

GRÖSSE :

Widerristhöhe :                Rüden  :               58 bis 64 cm.

Hündinnen :       54 bis 60 cm.

Es ist unproduktiv, die Widerristhöhe zu vergrößern. Eine mittlere Größe ist anzustreben. Das statische und dynamische Gleichgewicht und die Symmetrie sind weitaus wichtiger als die in Zentimeter gemessene Größe.

FEHLER: Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte.

AUSSCHLIESSENDE FEHLER :

Aggressiv oder ängstlich.

Grobe Abweichungen vom Geschlechtstyp.

Untypischer Kopf.

Fleckiger Nasenschwamm.

Hängende oder geifernde Lefzen.

Vorbiss, Rückbiss, Kreuzgebiss sowie alle Übergangsformen dazu.

Fehlen von einem Zahn oder mehrerer Zähne von den Schneidezähnen und/oder den Eckzähnen, und/oder den Prämolaren 2-4 und/oder den Molaren 1-2, Fehlen von mehr als zwei PM1; die M3 werden nicht berücksichtigt.

Nicht sichtbare Zähne gelten als fehlende Zähne

Überzählige Zähne außerhalb der Zahnreihe.

Wolfsrachen, Hasenscharte.

Hellgelbe Augen. Stark lose Lider, Ektropium, Entropium,

Distichiasis (doppelt angelegte Wimpernreihe).

Ausgeprägte Wamme.

Afterkrallen.

Schwer fehlerhafte Bewegung.

Dünnes Haar. Fehlende Unterwolle. Langes, weiches, seidiges, zottiges, krauses oder wolliges Haar. Fehlende Bürste an den Läufen.

Dunkelbraune oder fahlgelbe Farbe; Mehrfarbigkeit, uneinheitliche Farbe;

Weißer Brustfleck grösser als 5 cm.

Weiße Pfoten.

Pigmentmangel, sowohl an der Haut wie auch  an den Augenlidern und Lefzen.

Über- oder Untergrösse von mehr als 2 cm.

Jede Art von Wesensschwäche.

 

Hunde, die deutlich physische Abnormitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert werden.

 

N.B.: Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.

 

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Texte zur Geschichte und Verwendung: Silvia Gabler,  www.repage4.de/member/jagdhunde.html

 

Quellenangabe:

Photo auf dieser Seite:  „Istvan vom Hause Schladern“, genannt

„Ivo“, drahthaariger Magyar Vizsla Rüde, Photograph und Besitzer

Georg Rücker www.vizsla-forum.de  und  www.isar-ost.de

Verein Ungarischer Vorstehhunde e.V., www.vuv.vizsla.de

Hungarian Vizsla Society www.vizsla.org.uk

Österreichischer Klub für drahthaarige Ungarische Vorstehhunde

www.oekduv.at

Magyar Vizsla Club (MVC ) Österreich,  www.magyar-vizsla-club.at

Weidwerk Ausgabe 9/2002

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