Von Ernst-Otto Pieper
Am 1. April 1910 wurde das heutige Institut für Vogelforschung als Vogelwarte Helgoland innerhalb der Preußischen Biologischen Anstalt auf Helgoland gegründet. Sein Aufgabenschwerpunkt war die Erforschung des Vogelzugs auf der einzigen deutschen Hochseeinsel. Nach der kriegsbedingten Räumung der Insel Helgoland erfolgte 1947 der Neubeginn des Instituts in Wilhelmshaven, dem heutigen Hauptsitz. Seither ist es ein außeruniversitäres Forschungsinstitut des Landes Niedersachsen (Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur). 1953 wurde die Inselstation Helgoland auf dem Helgoländer Oberland eröffnet. Von 1967 bis 2000 gehörte zum Institut auch die Außenstelle Braunschweig für Populationsökologie.
Das IfB ist gleichzeitig die für Norddeutschland zuständige Beringungszentrale.
Das Institut beschäftigt sich vorwiegend mit der ornithologischen Grundlagenforschung und den vielfältigen Beziehungen zwischen Vögeln und ihrer belebten und unbelebten Umwelt.
Vom 28. September bis 03. Oktober 2010 hat das Institut die 143. Jahresversammlung der Deutschen Ornithologen-Gesellschaft nach Helgoland eingeladen. Schwerpunkt dieser Tagung wird die Vogelzugforschung sein. Denn keine andere Disziplin hat sich so durch die Geschichte des Instituts gezogen, wie die Vogelzugforschung. Sie war Gründungsauftrag für die „Vogelwarte“ und ist auch heute Forschungsschwerpunkt am Institut.