Von Ernst-Otto Pieper
Ein weiblicher Vogel ist hahnenfiedrig, wenn sein Gefieder dem des Hahnes ähnlich ist. Am häufigsten kommt Hahnenfiedrigkeit bei Hühnervögeln und dort wiederum am häufigsten bei älteren Hennen vor. Es handelt sich dabei um eine Hormonstörung, die zumeist auf ein Nachlassen der Aktivität der Keimdrüsen zurück zu führen ist – dann dominieren die männlichen Geschlechtshormone. Nicht selten fangen diese Hennen auch an zu krähen. Eine weitere Ursache kann die Funktionsunfähigkeit des linken Eileiters infolge Krankheit usw. sein. Hierzu folgende Erklärung:
Die Produktion des Vogeleies beginnt im linken Eierstock des Weibchens (außer Kiwis, einige Greifvogel- und Papageienarten) der rechte Eierstock bleibt unentwickelt. Auch in diesem Fall kommt es zu einer Dominanz der männlichen Geschlechtshormone.
Vögel zählen zu den basic males (ZW/ZZ-System: Männchen 2 Z-Chromosomen, Weibchen 1 Z- und 1 W-Chromosom), während Säuger basic females (XY/XX-System: Männchen 1 X- und 1 Y-Chromosom, Weibchen 2 X-Chromosomen) sind.