Was ist eigentlich ein „Landsberger Gemenge“?

Von Ernst-Otto Pieper

 

Landsberger Gemenge ist eine besondere Mischung von Pflanzenarten für den Zwischenfruchtanbau im Winter. Es ist auch für Wildäcker geeignet. Es setzt sich aus 21 kg/ha Winterwicken, Zottelwicke (Vicia villosa), 9 kg/ha Inkarnatklee (Trifolium incarnatum) und 30 kg/ha Welsches Weidelgras (Lolium multiflorum) zusammen. In der Regel findet die Aussaat Ende August auf mittleren bis besseren Böden statt. Erst im folgenden Mai räumt das Gemenge das Feld, so dass nur wenige Hauptfrüchte als Folgekultur in Frage kommen.

Neben der Futtergewinnung dient das Landsberger Gemenge auch der Stickstoffzufuhr (Zottelwicke und Inkarnatklee sind Schmetterlingsblüter und leben mit Knöllchenbakterien in Symbiose, die Stickstoff aus der Luft gewinnen können) und zur Erzielung anderer Vorfruchtwirkungen.

Das Gemenge wird von den Tieren gerne gefressen, solange der Inkarnatklee nicht blüht. Für den Schnittbeginn ist deshalb das Knospenstadium des Inkarnatklees der beste Zeitpunkt.

Beim Anbau ist beachten, dass tiefe Temperaturen ohne schützende Schneedecke zum Ausfall des Inkarnatklees führen.