Was ist eigentlich ein Saufinder?

Von Ernst-Otto Pieper

Als Saufinder bezeichnet man bei der Saujagd verwendete feinnasige, erfahrene Jagdhunde, ungeachtet der Rasse oder Mischung. In einigen deutschsprachigen Regionen werden sie auch Saubeller oder auch nur Finder genannt.

Der Saufinder ist kein Allrounder, also kein Hund, der alles kann. Sein Einsatz ist, ähnlich wie beim Schweißhund oder Pointer, begrenzt. Seine Passion gilt einzig und allein dem Schwarzwild. Er muss die Sauen leicht finden und dann anhaltend verbellen, so dass weitere Hunde beigeschnallt (losgeleint) werden können oder der Jäger herankommen kann. Ein Saufinder darf nur Sauen jagen, anderes gesundes Wild nicht beachten und nur Laut geben, wenn er die Sau eräugt.

Da Schwarzwild sich größeren Hunden nicht stellt und kleine Hunde, besonders bei Schnee, nicht schnell genug dem Wild folgen können, sollten Saufinder von mittlerer Größe sein. Zwingend erforderlich ist auch, dass der Saufinder sich mit anderen Hunden verträgt, da er meist mit mehreren Hunden jagt.

Oft bringt der fast phlegmatisch bis eigenbrötlerisch wirkende Welpe (macht nicht in jedem Fall den aufgewecktesten Eindruck unter seinen Wurfgeschwistern) die besten Anlagen mit, denn Finder sind fast immer Einzelgänger. Solch einen Welpen sucht wohl nur der passionierte Sauenjäger.