Braque Français Type Pyrénées

Von Ann-Kathrin und Hubertus Wehenpohl, Zwinger vom Büscheler Weidenteich

Allgemein

Der Braque Francais ist ein sanfter und gutmütiger Hund, sehr intelligent und führig. Seine weiträumige Suche, das hervorragende Vorstehen und die große Bringfreude machen ihn zu einem idealen Jagdbegleiter, vor und nach dem Schuss. In Deutschland wird er vielerorts als Vollgebrauchshund eingesetzt. Neben der Jagd im Feld liegt ihm auch das Buschieren im Wald, die Schnepfenjagd und oft auch die Jagd auf Wasserwild im Blut.

Ebenso ist der Braque Francais leichtführig und führerbezogen. Dank seiner enormen Jagdpassion lernt er schnell, was sein Führer ihm zeigt. Dabei mag der französische Vorstehhund keine besondere Härte.

Die Rasse verfügt über eine ausgezeichnete Nase, die es ihnen ob ihrer Schnelligkeit und Passion ermöglicht das Wild für den Jäger zu finden. Dank ihrer Führerbindung verliert sich auch bei einer weiträumigen Suche über unwegsames Gelände nicht der Kontakt. Eine seiner besten Eigenschaften bei der Jagd ist seine Ausdauer, er teilt sich seine Kräfte auf der Jagd gut ein, so dass er bei der Arbeit sehr effizient ist.

Die sanftmütigen Franzosen sind anpassungsfähig und robust. Sie sind neben den jagdlichen Eigenschaften auch hervorragende Begleiter des Jägers im Alltag und hierbei meist sehr genügsam.

In Deutschland absolvieren die Braque Francais die Prüfungen des JGHV bis hin zur VGP. Der Französische Vorstehhund nimmt in Europa außerdem an Field-Trials teil; das sind Wettbewerbe auf Rebhuhn, Fasan und Schnepfe. Die Hunde müssen einzeln oder als Paar ein bestimmtes Gelände absuchen und wenn sie auf Flugwild treffen, müssen sie vorstehen, an Haarwild immer Gehorsam zeigen.

Geschichte:

Der französische Vorstehhund zählt sicherlich zu den ältesten kurzhaarigen Vorstehhunderassen in Frankreich. Die Herkunft geht zurück bis ins Mittelalter. Aus den schweren langsamen Vorstehhunden der Gascogne und denen im Südwesten Frankreichs hat man ab ca. 1830 zwei Schläge herausgezüchtet.

Es entstanden zwei Typen:

Der große, schwere Braque Français Type Gascogne und der kleinere, leichte Type Pyrénées. Seit 1975 ist die Homogenität beider Rassen abgeschlossen und eine Kreuzung dieser verboten.

Verbreitung:      Europa, USA, Kanada

Größe:                 kleiner Typ (Pyrénées): Rüde 51 cm bis 58 cm, Hündin 49 cm bis 56 cm

Gewicht:             18 – 23 kg

Haar:                    fein und kurz

Farbe:                   weiß mit braunen Platten

weiß mit brauner Tüpfelung ohne und mit Platten

Rute:                     Im Allgemeinen kupiert, sollte dies in Einzelfällen nicht gewünscht sein wenden Sie sich vorab an den Züchter Ihrer Wahl.

Jagdhunde vom Jäger für Jäger

Alle Jaghunderassen sind extra für die Jagd gezüchtet worden und gehören auch gemäß ihren Anlagen ausgebildet, geprüft und zur Jagd geführt. In unserem Fall sprechen wir von Vorstehhunden. Diese gehören zur Niederwildjagd auf Fasanen, Rebhühner, Schnepfen, Hasen, Kanin und weiteres Flugwild wie Enten eingesetzt. Auch Alternativen wie Krähen-, Tauben- oder Gänsejagd sind eine tolle Aufgabe für unsere Vorstehhunde.

Unser Bestreben ist es, gesunde, ambitionierte, leistungsstarke und familienfreundliche Jagdhunde zu züchten. Dabei steht an erster Stelle die Gesundheit als Grundstein eines leistungsstarken Jagdhundes. Ebenso ist das Wesen ein wichtiges Kriterium, da es die Basis für die Zusammenarbeit mit dem Hund bildet. Wir züchten Jagdhunde aus Leistungszucht, daher hat dies für uns nach den Grundsteinen Gesundheit und Wesen oberste Priorität.

Die Hunde sind unsere ständigen Begleiter im Haus und bei der Arbeit. Auch die Welpen werden im Haus gewölft und in den ersten Wochen aufgezogen. Sobald sie groß genug sind um auszuziehen, leben sie in einem Zwinger mit 80 m² eingezäunten Auslauf. Die anderen Rudelmitglieder haben großen Spaß daran mit den Welpen zu spielen und bei der Erziehung mitzuhelfen.

Die Prägung auf Wild erfolgt frühzeitig. Ein paar kleine Übungssequenzen und der frühe Kontakt mit Raubwild wie Fuchs und Marder sind für uns selbstverständlich. Ebenso kurze Ausflüge ins Revier oder der Besuch von Kindern werden abwechselnd mit kleinen Übungen eingebaut. Auch das heranführen an die unterschiedlichsten Untergründe und Hindernisse halten wir für sehr wichtig: Gewachsener Boden, Pflaster, Rosten, Spaltenböden, kleine Hindernisse usw.

Wir züchten im Verein für Französische Vorstehhunde (VBBFL). Der VBBFL e.V. (Verein für Barbet, Braque und Französisch-Langhaar) besteht aus 9 Landesgruppen und ist dem Jagdgebrauchshundeverband – JGHV – und dem Verband für das deutsche Hundewesen – VDH – angeschlossen. Es werden jährlich zu den entsprechenden Zeiten Prüfungen nach den Prüfungsordnungen des JGHV und nach der eigenen Vereinsprüfungsordnung durchgeführt. In den einzelnen Landesgruppen werden Lehrgänge zur praktischen Ausbildung von Führer und Hund als Vorbereitung für Prüfungen angeboten.

Für uns ist es wünschenswert, dass die Hunde aus unserer Zucht auf Prüfungen des Jagdgebrauchshundeverbandes geführt werden. Nur so können wir die Qualität unserer Nachzucht bestimmen (mind. VJP und HZP/AZP sind wünschenswert). Die Welpen werden bevorzugt an jene Jäger abgegeben, die bereit sind, ihren Hund auf Prüfungen und bei einer Zuchtschau vorzustellen sowie auf HD zu röntgen. Uns ist es ebenso wichtig den Kontakt mit den Besitzern der Hunde zu halten und ein Feedback zur Entwicklung der Nachkommen zu haben.